Der Border Collie

Mein Jack

 

Ursprungsland

Grossbritannien (UK)
Standardnummer
297
Widerristhöhe
Rüden: 53 cm, Hündinnen etwas kleiner
Verwendung
Zu harter und ausdauernder Arbeit fähiger Herdenhund von guter Führigkeit.
FCI-Gruppe 1
Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)
Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde) Sektion 1: Schäferhunde Mit Arbeitsprüfung
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:

Die allgemeine Erscheinung soll die eines gut proportionierten Hundes sein, wobei die geschmeidigen Außenlinien Qualität, Anmut und vollkommene Harmonie in Verbindung mit genügend Substanz zeigen, wodurch der Eindruck ensteht, dass der Hund zu ausdauernder Leistung fähig ist. Jegliche Tendenz zu Plumpheit oder Schwäche ist unerwünscht.
VERHALTEN/CHARAKTER(WESEN):
Der Border Collie zeigt Charme und Anmut, ist aufmerksam, klug und sportlich. Er bewegt sich elegant, frei und mühelos. Sein Wesen ist liebenswürdig und liebenswert. Er hat einen guten anhänglichen Charakter, ein anständiges Betragen und ist sehr anpassungsfähig. Ein beweglicher Hund im Gelände, verhält er sich im Haus und in der Öffentlichkeit angenehm und ruhig. Unbekanntes meldet er wachsam. Seine Lernfreudigkeit, seine Leichtführigkeit und Klugheit und seine Begeisterung für Arbeit sind einmalig! Der unbedingte Gehorsam und die Bereitwilligkeit, seinem Herrn alles recht zu machen, führen ihn oftmals bis an die Grenzen seiner Kräfte. Eine treue, fast menschliche Seele spricht aus der Tiefe seines Auges und aus seinem Gebaren. Der Ausdruck seiner Augen kann sich aber wandeln, er kann starr und streng werden (fast furchterregend), wenn es gilt, Tiere unter Kontrolle zu bekommen. Um einen Border Collie in seiner Gesamtheit beobachten und bewerten zu können, muß man ihn in freier Bewegung bei seiner Hütearbeit gesehen haben. Seit 1990 werden Veranstaltungen dieser Art durch die Arbeitsgemeinschaft Border Collie Deutschland im Club für Britische Hütehunde gezielt durchgeführt. Zum Schluß sei gesagt: Der Border Collie ist ein anspruchsvoller Hund, der von seinem menschlichen Partner praktische wie geistige Aufgaben erwartet und eine konsequente Führung (sprich: Erziehung) beansprucht, denn in unverständigen Händen kann er hysterisches Fehlverhalten entwickeln und zum Tyrann seiner Umgebung werden. Wer immer sich fur einen Border Collie entscheidet, sollte wohl überlegen, ob er den Ansprüchen dieses Hundes gerecht werden kann.

HAAR:
Zwei Fellvarietäten sind anerkannt, eine mäßig lange und eine stockhaarige. Bei beiden Varianten sind Deckhaar dicht und von mittlerer Textur. Unterwolle weich und dicht, was dem Border Collie einen wetterfesten Schutz verleiht.
Bei der mäßig langen Fellvarietät, bildet das reichlich lange Haarkleid Mähne, Hosen und Fahne. An Gesicht, Ohren und Vorderläufen (ausgenommen Federn) und Hinterläufen vom Sprunggelenk bis zum Boden soll das Haar kurz und glatt sein.
FARBE:
Eine vielfalt von Farben ist erlaubt, wobei weiß nie vorherrschen soll.

Meine Lilli

 

Der Hüteinstinkt des Border Collies

Die Rasse wurde über Jahrhunderte hinweg auf eine stille, konzentrierte und spezielle Hütetechnik, die sich auf verschiedenen Komponenten aufbaut, züchterisch konsequent selektiert. Diese Selektion erklärt auch die optische Rassevielfalt, da es nie wichtig war, wie der Hund aussah, es zählten nur die Arbeitseigenschaften.
Border Collies sind bekannt für ihren fixierenden Blick (Eye), die geduckte Körperhaltung sowie dem typischen „will to please" (dem Willen zu gefallen = Arbeits- und Kooperationsbereitschaft).
Züchterisch wird heute in "Showlinie" und "Arbeitslinie / Hüteleistungslinie" unterschieden - die Selektion der eigenen Zuchthunde sowie die Zuchtziele sind verschieden.

Meine Flo

 

Die Geschichte

Die Heimat der Border Collies ist das Englisch - Schottische Grenzland. Dort entstanden im 16. Jahrhundert Hütehunde, aus denen sich die Collies als Helfer der Schäfer entwickelten. Der ursprüngliche Border Collie wurde im Laufe der Jahrzehnte durch konsequente und gut durchdachte Zuchtauswahl zu einem überragenden Spezialisten für die Hütearbeit. Als Stammvater der modernen Border Collies gilt der 1893 geborene "Old Hemp". Aufgrund seiner hervorragender Fähigkeit, Schafverhalten richtig einzuschätzen, war er als Zuchtrüde sehr begehrt. Angeblich soll er mehr als 200 Nachkommen - und niemals ein Trial verloren haben. Der Border Collie war bis in den 70er Jahren kein anerkannter Rassehund, sondern wurde "nur" im Leistungsregister der ISDS geführt. Einen Rassestandard gab es noch nicht. In diesem "Studbook" werden Hunde registriert, deren Eltern schon eingetragen sind, oder die ein offenes Hütetrial gewinnen. Das äußere Erscheinungsbild ist dabei unwichtig.

Die ersten Border Collies wurden bereits Ende des 18. Jahrhunderts nach Australien und Neuseeland importiert. Anfangs "nur" für die Hütearbeit genutzt, wurde der Wunsch diese Hunde auch auszustellen, groß. 1927 wurde der Rassestandart für Border Collies in Australien geschrieben. Als dort dann auch die Bewegung aufkam, den Border Collie als australische Hunderasse festzulegen, kamen die Briten in Zugzwang: Einerseits wollten sie nicht, das dieser hervorragende Arbeitshund als Ausstellungshund "verkommt" - andererseits konnten sie nicht hinnehmen, das der Border Collie ein ausländischer Hund werden sollte. Mit zweifelhaften Gefühlen wurde man sich 1976 über einen Rassestandart einig, der seitdem kaum geändert wurde.

Seit 1981 führt der Club für Britische Hütehunde e.V. (VDH / FCI) als einziger Zuchtverein in Deutschland das Zuchtbuch für Border Collies.

 

 -Old Hemp - * 1893 +1901

 Grandiosester Trialhund seiner Zeit.

Sein Vater Roy hatte nicht viel Talent als Hütehund, ganz im Gegenteil zu seiner Mutter Meg.

 Er zeugte über 400 Nachkommen